JGA-Idee: Wet T-Shirt Contest

Ein Wet T-Shirt Contest ist ein nettes Feature, gegen das man als Junggeselle in der Regel wenig bis gar nichts einzuwenden hat. Ein Evergreen der leichten Unterhaltung quasi, der einen auch die mieseste und schäbigste Ballermann-Party im Nachhinein noch in guter Erinnerung verharren lässt. Was aber ist Phase, wenn man ganz plötzlich und unerwartet um Weiten tiefer in die ganze Angelegenheit gerät, als einem psychisch verträglich erscheint, die Nummer aus einer völlig anderen und ungewohnten Perspektive betrachten muss? Nein, hier geht es nicht um Hardcore-Darbietungen oder um eine mittelschräge Freakshow, in der sich unter dem nassen, weißen T-Shirt eine andere Anzahl an Brüsten abzeichnet als erwartet. Oder halt. Letzteres eigentlich schon, zum Teil jedenfalls.

Das Konzept ist nämlich schlicht und einfach: Euer Junggeselle wird mit Plastik-Boobies und weißem T-Shirt selbst zur Teilnahme gezwungen – wobei es sich grundsätzlich empfiehlt, dies vorab kurz mit der Veranstaltungsleitung abzusprechen. Nicht zuletzt, da jene welche, die im Übrigen in Regel mit „Event Manager“ angesprochen werden möchte, Euren Junggesellen bei Beginn der Veranstaltung ja unverhofft auf die Bühne rufen muss. Denn dann gibt es natürlich kein Zurück mehr, wenn die tosende Menge bereits fordernd und Euren Junggesellen anstarrend „THORSTEN! THORSTEN“ grölt. Oder wie auch immer Euer Junggeselle heißt. Es geht also auf die Bühne, nachdem ihr an Thorsten fachkompetent T-Shirt und Boobies montiert und die Digitalkamera gesattelt habt. Größe und Form der Boobies sind Geschmacksache, Hauptsache Thorsten hat Chancen auf den Titel.

Die Teilnahme ist für Thorsten natürlich Glück und Unglück zugleich. Einerseits ist man auf der Bühne inmitten der Mädels ja mittendrin statt nur dabei und darf den ein oder anderen Blick aus bester Position riskieren. Auf der anderen Seite stehen natürlich die schmähenden Blicke, die man selbst kassiert und die Nachhaltigkeit der Fotos, die noch Jahre später im Internet kursieren. Ach, Thorsten kann das ab. In der High-End-Version verpasst Ihr Eurem Junggesellen übrigens noch eine Helmkamera. Denn diese Perspektive muss man einfach mal erlebt haben.

Der Effekt dieser Aktion ist besonders schön, da sich der Junggeselle (also Thorsten) bei Ankündigung der Show (durch den Event Manager) natürlich erstmal in vollkommener Sicherheit wiegt: Aha, ein typischer Junggesellenabschied (Möpse), aber mit einem gesunden Schuss Anonymität. Tscha. So schnell ändert sich die Sachlage. Ihr müsst dann nur aufpassen, dass sich Thorsten aufgrund des abrupten, unkontrollierten Wechsels der Gemütslage nicht vor Ort in die Hose dremmelt.