JGA auf dem Paintball-Feld: Tipps zur Planung, Kosten & gute Felder

Paintball-Spieler im Einsatz

Keine Frage: Auf Junggesellenabschieden ist Action gefragt. Alkohol? Ohne Zweifel. Allerdings ist dieser immer weniger der Kern des Events, sondern eher eine gern genommene Begleiterscheinung. Wer sich für den JGA ein richtig gutes Programm wünscht, wird dem angehenden Bräutigam mit einem Paintball-Event sicherlich ein wahres Highlight bieten.

Paintball ist Action, Spaß und Spannung zugleich und auch für große Gruppen bestens geeignet – und erfreut sich genau darum immer größere Beliebtheit, wenn ein Junggesellenabschied auf der Tagesordnung steht. Doch wie genau läuft das eigentlich ab, worauf muss man sich vorbereiten und wo kann man eigentlich Paintball spielen? Man lese weiter.

Grundlegendes zum Paintball

In aller Regel treten beim Paintball zwei Mannschaften auf einem vorgegebenen Spielfeld gegeneinander an. Das ist zunächst nichts Überraschendes. Dabei gibt es allerdings verschiedene Varianten, in denen sich die beiden Teams messen können. An dieser Stelle darf davon ausgegangen werden, dass ihr noch nicht sonderlich intensiv mit Paintball in Berührung gekommen seid, weswegen sich für eure Gruppe zwei mögliche Spielvarianten empfehlen:

  • Capture the Flag
    Capture the Flag ist die meistverbreitete Variante. Beide Teams sind dabei zu Beginn erstmal stolze Besitzer einer Flagge, derer sich das jeweils andere Team zu ermächtigen versucht. Damit man aber nicht einfach ein paar Meter geradeaus läuft und sich die gegnerische Flagge in die Hosentasche schmuggelt, gibt es die ein oder andere Tücke: nicht nur der gegnerische Kugelhagel soll einen davon abhalten, auch das ein oder andere künstliche Hindernis stellt sich einem auf dem Feld in den Weg. Das kann durchaus zur echten Herausforderung werden, bietet aber gleichzeitig auch ganz angenehme Möglichkeiten, sich vor umherfliegenden Farbkugeln zu schützen.

    Jede Mannschaft hat einen Startpunkt, auch Flagbase genannt, mit jener begehrten Fahne darauf. Die beiden Startpunkte sind dabei genau gegenüber gestellt. Die Spielzeit beträgt je nach Feldgröße zwischen fünf und 15 Minuten und wird jeweils mit einem Signal gestartet. Die Mannschaft, die zuerst die Flagge der gegnerischen Mannschaft zum eigenen Startpunkt bringt, hat das Match gewonnen. Während des Spiels werden, auch wenig überraschend, mit Markierern Paintballs auf die gegnerische Mannschaft abgeschossen. Hierbei habt ihr wiederum zwei Optionen:

    • Standard-Modus
      Wird ein Spieler markiert – dies gilt, wenn sein Körper, sein Markierer oder seine Ausrüstung getroffen wird -, scheidet er traurigerweise aus. Dabei behält euch ein Schiedsrichter, ein sogenannter Marshall, im Auge und sorgt für die Einhaltung der Spielregeln, damit markierte Spieler nicht einfach weiterspielen.
    • Mercy-Modus
      Im Mercy-Modus ist die ganze Sache etwas entschärft: Hier könnt ihr, egal wie oft ihr getroffen wurdet, weiter spielen; solange, bis die Zeit abläuft, ihr keine Munition mehr habt oder, naja, aus konditionellen oder auch anderen Gründen aufgebt. Da beim Junggesellenabschied der Spaß im Vordergrund steht, ist dies eine durchaus empfehlenswerte Variante.
  • Elimination
    Bei dieser Variante ist weniger taktisches Geschick gefragt als im Capture the Flag Modus, was für Einsteiger daher eine gute Alternative darstellt. Auch hier wird in zwei Mannschaften gespielt. Dabei wird solange gespielt, bis der letzte Spieler einer Mannschaft markiert wurde. Hier fällt allerdings aus offensichtlichen Gründen die Option des Mercy-Modus weg. Steht eine Gruppe das erste Mal auf dem Feld, dauert es meist nicht lange, bis es den ersten erwischt – und dieser dann bis auf Weiteres zum Zuschauen verdammt ist. Hier müsst ihr abwägen, was euch letztendlich wichtiger ist.

Tipp: Bei mehreren Spielen könnt ihr natürlich wunderbar kombinieren: Startet beispielsweise das erste Spiel in der Capture the Flag-Variante mit Mercy-Modus und das zweite in der Elimination-Variante. So hat in der ersten Runde jeder Spieler die gleiche Zeit, sich an das Paintball-Spielen heranzutasten.

Planung und Vorbereitung

Das Gute am Paintball ist: umso mehr Spieler daran teilnehmen, desto lustiger wird es. Ab zwei Personen kann es theoretisch losgehen, doch die Grenze der Teilnehmerzahl ist mehr oder weniger nach oben hin offen. Es ist wichtig, zum vereinbarten Termin pünktlich und vollzählig zu erscheinen, damit der Ablauf reibungslos passieren kann. Nach Ankunft könnt ihr euch erst einmal umziehen und Wertsachen in einem Spind verstauen. Für gewöhnlich muss ein Haftungsausschluss von jedem Teilnehmer unterschrieben werden. Darin wird die Hausordnung genau erklärt und mit der Unterschrift bestätigt, dass man den Betreiber der Paintball-Anlage bei Verletzungen nicht haftbar machen kann. Wird diese bereits vorab ausgedruckt und unterschrieben, geht es bei Ankunft dann schneller zur Sache. Vor dem Spiel werden ihr allerdings genau in den Umgang mit den Regeln und der Ausrüstung eingewiesen. Aufmerksames Zuhören versteht sich von selbst.

Da es sich beim Paintball um einen Teamsport handelt, sollten zumindest zwei Personen in jeder Mannschaft mitspielen. Am Spiel teilnehmen dürfen alle Menschen, die mindestens 18 Jahre alt sind. Personen, die unter Einfluss von Drogen oder Alkohol stehen, dürfen am Spiel nicht teilnehmen; ebenso ist der Konsum von Alkohol und anderen Genussmitteln am Spielfeld verboten. Das bedeutet, dass ihr das gemeinsame Anstoßen auf den Junggesellenabschied auf später verschieben müsst. Die Aussicht auf ein kühles Bier mag der Motivation und Einsatzbereitschaft auf dem Feld möglichweise aber gar zuträglich sein.

Tipp: Prinzipiell kann man auch als Einzelperson in ein Paintball-Spiel einer anderen Gruppe einsteigen. Wenn ihr also lieber unter euch seid und nicht auf Fremde ballern wollt (oder wahrscheinlicher: nicht von Fremden ausgeknipst werden wollt – denn bei den Einzelkämpfern handelt es sich oft um erfahrenere Spieler), solltet ihr für euren Junggesellenabschied ein Spielfeld für eine geschlossene Gruppe reservieren.

Kosten und Ausrüstung

Die Kosten variieren natürlich von Anlage zu Anlage und hängen mitunter von der Spielzeit und der Anzahl der Paintballs ab. Ausgehend von einer Spielzeit von einer Stunde könnt ihr ungefähr mit Kosten von 30 bis 40 Euro pro Person rechnen, inklusive einem Paket an Paintballs und kompletter Ausrüstung. Bucht ihr gleich für beispielsweise drei Stunden, dann wird es verhältnismäßig günstiger und ihr könnt mit insgesamt etwa 50 bis 60 Euro pro Person rechnen. Der Junggeselle wird in aller Regel eingeladen; plant also noch ein paar Euro pro Person zusätzlich ein. Oft gibt es aber Gruppenermäßigungen und Spezialpakete, die das Spiel in Summe günstiger machen; einfach mal nachhorschen.

Die Paintballs können ebenfalls nachgekauft werden, solltet ihr in Baller-Laune geraten und die Kugeln für die gebuchte Zeit nicht ausreichen (dies könnte im Mercy-Modus Realität werden). Die Farbmunition besteht übrigens aus einer Gelatinekugel von 1,73 cm Durchmesser, die mit Lebensmittelfarbe gefüllt ist und mit Luft- oder Gasdruck verschossen wird.

Grundvoraussetzung ist selbstredend auch die richtige Schutzausrüstung, die aber vom Paintball-Anlagenbetreiber für gewöhnlich zur Verfügung gestellt wird und in den oben genannten Kosten enthalten ist. Das Wichtigste dabei ist der Kopf- und Gesichtsschutz, sowie ein zugelassener Paintball-Schutzanzug. Ohne Gesichtsschutz ist die Teilnahme am Spiel absolut untersagt, da ihr euch durch die Geschosse sonst ernstzunehmende Verletzungen zuziehen könnt. Empfehlenswert sind auch Knie-, Hand- und Schienbeinschoner, um unliebsame Blutergüsse zu vermeiden. Der anschließende Alkohol mag das am späteren Abend eventuell vergessen machen, aber es gibt auch einen Morgen danach. Auf jeden Fall sollte der ganze Körper also durch eine Schutzausrüstung bedeckt sein. Darunter eignen sich Kleidungsstücke, die die Bewegungsfreiheit nicht einschränken. Sorgt zudem für festes Schuhwerk.

Tipp: Wenn ihr vor oder nach dem Paintball-Event etwas unternehmt, bietet es sich an, eure JGA-Outfits dem Thema anzupassen. Hierfür bietet sich etwa das folgende T-Shirt an; erhältlich hier.

T-Shirt mit JGA Wedding Seals Motiv

Gute Paintball-Anlagen in Deutschland

Im Folgenden findet ihr 10 gute Paintball-Anlagen, quer im Lande verteilt: von Norden bis Süden, von Osten bis Westen, da bin ich wieder, euer lieber guter alter Spencer!

  • Norden
    • Die World of Paintball
      Die „World of Paintball“ befindet sich zwischen Bremen und Hamburg und gehört zu den beliebtesten Anlagen in Niedersachsen und die mit der größten Indoor-Outdoor-Kombination im Norden von Deutschland.
    • Die Matchballz-Halle
      Die „Matchballz-Halle“ in Bremen gehört zu den großen Anlagen, die etwas günstiger zu haben ist. Nur wer mehr Paintballs benötigt, wird hier tiefer in die Tasche greifen müssen.
    • Die Neon Paintball Anlage
      Die „Neon Paintball-Anlage“ unweit von Hamburg gelegen bietet eine hervorragende Ausstattung plus Service vor Ort. Im Außenbereich gibt es verschiedene Themenpacours und die Spielzeit ist unbegrenzt.
  • Süden
    • Die Paintstar-Arena
      Im Raum Stuttgart befindet sich die „Paintstar-Arena“, genauer gesagt in Altdorf bei Böblingen. Die 1600 Quadratmeter große Halle bietet Abwechslung und Sub-Air Deckungen. Zum relaxen nach dem Spiel gibt es neben den Duschen auch eine bequeme Lounge.
    • Die Paintballhalle in Günzburg
      In Bayern bietet die Paintballhalle in Günzburg zwei Spielfelder, die mit einer dämpenden, elastischen Schicht unterlegt ist. Aber auch Indoor kann in der asymetrischen Adventure Halle gespielt werden. Wird hier der Junggesellenabschied gefeiert, bekommt der Bräutigam ein eigenes Hasenkostüm, das im Gruppenpaket inklusive ist. So wird die Paintball-Party zu einem lustigen und unvergesslichem Erlebnis.
  • Osten
    • Das Hotguns-Spielfeld
      Das „Hotguns-Spielfeld“ ins Strausberg nahe Berlin bietet drei verschiedene Outdoor-Themenspielfelder.
    • Der Paintball-Jungle
      In Thüringen bietet der „Paintball-Jungle“ inmitten eines dicht verwachsenen Waldes ausreichend Spielfläche. Auch gibt es hier Sicherheitsausrüstungen für insgesamt 350 Spieler. Highlight der Anlage ist sicherlich die kleine Burg inmitten des Spielfeldes, sowie natürliche Gräben und hohe Wälle. Dazu ist die Tageskarte die günstigste, die bisher gesichtet wurde.
  • Westen
    • Die Paintballhalle Monheim
      In der Gegend um Düsseldorf bietet die größte Halle Westdeutschlands, die „Paintballhalle Monheim“ drei Spielfelder, eine Gastronomie mit großen Aufenthaltsbereichen sowie Zuschauerpodesten.
    • Das Alpincenter Bottrop
      Im Ruhrgebiet bietet das „Alpincenter Bottrop“ die modernste Indoor-Anlage Deutschlands. Hier gibt es beeindruckende Sound- und Lichteffekte, auch die Preise sind moderat gehalten.
    • Die Paintballfabrik Montabaur
      Die „Paintballfabrik Montabaur“ in Westerwald bietet neun verschiedene Themenfelder. Insgesamt können hier 200 Spieler gleichzeitig spielen. Möchte man hier den ganzen Tag bleiben, ist diese Variante eine verhältnismäßig günstige.

Seht uns nach, dass wir hier keine umfassende Liste abbilden. Da gibt es Seiten, die darüber einen besseren Überblick haben; eine solche Übersicht mit Adressen findet ihr beispielsweise auf www.paintball-pilot.de.