Von der Besessenheit mit dem Brautkleid – Teil 2

Das steht sie nun, unsere arme kleine Junggesellin und weiß nicht, wie sie ihr Verlangen, sich als Braut zu verkleiden, stillen soll.  Zu alt um sich  mit Omas Nachthemd als Braut zu verkleiden, zu alt um ihre Barbie Puppen in Hochzeitskleider zu stecken. Zum Glück ist sie aber bald volljährig und dann kann sie nichts mehr davon abhalten, eine Braut zu sein. Aber jetzt eine richtige: Keine abgetragenen Nachthemden mehr! Schluss mit Tischdecken auf dem Kopf.

Wie in Kindergartentagen werden eingeschüchterte Jungs, die doch eigentlich nur Auto spielen wollen, wieder zum Heiraten gezwungen. Nur diesmal ist es kein Spiel. Warum sie sich, nach all den Jahren des Widerstandes, wieder zum Hochzeitspielen zwingen lassen, ist unklar. Doch unsere kleine Junggesellin hat ihren Willen bekommen. Der Verlobungsring ist am Finger und der Wahnsinn hat begonnen. Ein Marathon aus Besuchen von Hochzeitsmessen und Brautgeschäften startet. Die willigen Freundinnen, die sie auf diesem Wahnsinn begleiten, immer im Schlepptau. Denn auch in ihnen schlummert das ständige Verlangen sich als Braut zu verkleiden. Und jede Hochzeitsmesse bietet auch immer die Gelegenheit sich selbst, in einem unbeobachteten Augenblick, als angehende Braut auszugeben und in eines dieser weißen (Alp)-Träume aus Tüll und Spitze zu steigen. Und sollte sich die Gelegenheit nicht ergeben, dann ist da immer noch die Junggesellin, die sich wie eine übergroße Barbie Puppe in einem Hochzeitskleid nach dem anderen präsentieren darf. Der Junggeselle darf auf diesen Brautkleid-Marathons natürlich nicht dabei sein. Der Grund liegt auf der Hand. Nein, es ist nicht der Aberglaube, die Braut vor der Hochzeit im Brautkleid zu sehen bringe Unglück. Es ist das unterbewusste Wissen der Junggesellin, dass ein intelligentes, rational denkendes Wesen, das nicht seit frühster Kindheit vom Wunsch nach dem perfekten Hochzeitskleid besessen ist, niemals und unter keinen Umständen 1000 Euro für 1 Quadratmeter weißen Tüll ausgeben würde, nur um sich diesen dann für ein paar Stunden über den Kopf zu ziehen. Bestärkt durch ihre Hochzeitskleid-Besessenen Freundinnen hat unsere Junggesellin nun das perfekte Brautkleid im Wert von nur drei Monatsmieten gefunden. Der Tag der Tage kann kommen. Doch nein! Jetzt dämmert es unserer kleinen Junggesellin: Dies wird das letzte mal in ihrem Leben sein, dass sie sich als Braut verkleiden kann. Doch da kommen ihre mitfühlenden Freundinnen auf die glorreiche Idee: Unsere arme Junggesellin soll sich noch wenigsten ein letztes mal vor dem letzten Mal als Braut als Braut verkleiden dürfen. Ausgestatten mit einem JGA-Schleier und einem weißen Tütü aus reinsten Tüllstoff „Made in China“ darf unsere kleine Junggeselllin ihren Junggesellinnenabschied in dem Outfit ihrer Träume erleben. Und das beste: wenn der Junggesellinnenabschied vorbei ist, dann kommt noch die richtige Hochzeit. Und wer sagt denn, dass man nicht hin und wieder mal sein Brautkleid und den Schleier aus dem Schrank holen und noch einmal reinschlüpfen darf. Nur um zu sehen, ob es noch passt…

Und für alle Trauzeuginnen, die gerade das perfekte Junggesellinnenabschied-Kostüm für Ihre von Brautkleidern besessene Braut in spe suchen: Hier gibt`s alles, was eine richtige JGA-Braut braucht.

JGA Kostüm Bride to be